Kupfer
Das elektrolytische Abscheiden von Kupfer kann als älteste, praktizierte galvanotechnische Verfahren betrachtet werden; der erste saure Kupferelektrolyt ist 1810 beschrieben worden.
Eigenschaften des Kupfers
Kupfer ist ein duktiles, mechanisch leicht zu bearbeitendes weiches Metall von rötlicher Farbe. Es ist ein ausgezeichneter Leiter für elektrischen Strom und Wärme. Kupfer bildet an feuchter Luft unter Einwirkung der Atmosphäre allmählich eine grüne Schicht, die Patina, bestehend aus basischen Carbonaten, Sulfaten oder Cloriden.
Anwendung von Kupferüberzügen
Überzüge aus Kupferelektrolyten werden auf vielen Gebrauchsartikeln der Haushalts-, Möbel-, Büro- und Automobilindustrie abgeschieden. Bauelemente der Elektronik und auch nichtleitende Werkstoffe werden verkupfert. Galvanisch abgeschiedene Kupferüberzüge werden hauptsächlich verwendet:
- Als äußerer Überzug für dekorative Oberflächen ohne und mit nachträglichen (Antik)Färbungen und schützenden organischen Überzügen (Lacken).
- Als Zwischenüberzug vor dem Vernickeln und Verchromen von Stählen. Sie verbessern die Korrosionsbeständigkeit, insbesondere in aggressiver Atmosphäre, zum direkten Verkupfern von Zinkdruckguss und Stählen dienen Kupferüberzüge, die aus cyanidischen Elektrolyten abgeschieden werden. Ein direktes Abscheiden von Kupferüberzügen aus schwefelsauren Elektrolyten auf Zinkdruckguss- oder Stahloberflächen ist nicht möglich, da die spontan einsetzende Kupferzementation beim Eintauchen der Werkstücke keinen haftfesten Verbund zulässt.